Wie schaffe ich es, dass meine Blümchen Stoffwindeln so lange wie möglich schön bleiben?
Lagern Sie die schmutzigen Stoffwindeln möglichst kurz in einem kühlen und trockenen Stoffwindeleimer (kein zugefülltes Wasser) oder in einer Tasche. Dadurch reduzieren Sie das Ausgasen von Ammoniak, was die Stoffe und elastischen Abschlüsse angreifen kann.
Waschen Sie die Stoffwindeln nur mit geeignetem Waschmittel und bei einer möglichst geringen Temperatur.
Achten Sie darauf, dass der Klettverschluss beim Waschen immer geschlossen ist (Wäscheklett verwenden).
Falsche Pflege dagegen kann zu folgenden Problemen führen:
Stoffdefekte und löchrige Stoffe
Hierfür verantwortlich sind vor allem Einweichen vor oder während dem Waschen.
Fleckensalze, scharfe Bleiche, Colorwaschmittel mit dem Enzym Cellulase.
Starkes Reiben auf Flecken.
Offene Kletter, die Fasern ausreißen.
Wasch- und Trocknerbälle durch ständiges Reiben an der Faser.
Ammoniakdämpfe im warmen Stoffwindeleimer, bei langer Lagerung.
Zerstörte elastische Abschlüsse
Ursachen sind in erster Linie zu langes Lagern im warmen Stoffwindeleimer oder Einweichen. Dies macht den Gummi porös und anfällig für mechanische Schäden.
Fleckenentferner, Zitronensäure oder Essig, also chemische Einwirkung.
Starkes Reiben oder Wringen am Stoff und damit Überdehnen oder Reissen.
Überhitzen in Waschmaschine oder Trockner. Dehnen oder biegen im gefrorenen Zustand.
Ausgerissene Druckknöpfe – Stoffschäden rund um die Druckknöpfe
Ursachen sind in erster Linie zu langes Lagern im warmen Stoffwindeleimer oder Einweichen. Dies macht den Stoff sehr weich und anfällig für mechanische Schäden.
Enzymhältige Waschmittel oder Fleckenentferner, Zitronensäure oder Essig, also chemische Einwirkung.
Starkes Reiben oder Wringen am Stoff und damit Überdehnen oder Reissen.
Überhitzen in Waschmaschine oder Trockner.
Kaputte wasserdichte Membran
Einweichen von Hüllen führt nach einiger Zeit zum Lösen der wasserdichten Membrane vom Polyesterstoff = Delaminierung. Falsche Waschmittel (mit optischen Aufhellern) oder Überhitzen der Stoffwindel, exzessive Überdehnung bei nicht bestimmungsgemässem Gebrauch oder spitze Gegenstände, die in Hosentaschen vergessen wurden und so in die Waschmaschine gelangen.
Chlorbleiche und Sauerstoffbleiche greift PUL an.
Meine Blümchen Stoffwindeln laufen aus. Was mache ich falsch?
Passen Sie die Wickelintervalle den Bedürfnissen Ihres Babys an oder erhöhen Sie die Saugfähigkeit der Windel durch Zusatzeinlagen. Beachten Sie dabei, daß die Saugleistung der Windel wie bei Wegwerfwindeln gemessen wird, also durch Eintauchen der Windel in Wasser und anschließendem Ablesen der Differenzmenge. Natürlich wandeln Stoffwindeln die Feuchtigkeit nicht chemisch in Gel um, wodurch diese Feuchtigkeit auch wieder auslaufen kann. Deshalb saugen Stoffwindeln zwar genausoviel wie Wegwerfwindeln, sind jedoch nur bis zu einem geringeren Volumen auslaufsicher.
Ergänzen Sie deshalb auch Saugeinlagen, wenn die Milliliterangabe noch nicht erreicht ist, bzw. wickeln Sie ihr Baby öfter, als mit Wegwerfwindeln.
Achten Sie darauf, daß kein Papiervlies oder Saugstoff aus der Windel herausragt.
Achten Sie darauf, daß die Windel überall bündig abschließt, ohne einzuengen. Überprüfen Sie dne Sitz der Windel, wenn das Baby sich bewegt. Steht die Windel in der Bewegung irgendwo ab, dann sitzt sie zu locker.
Führt das nicht zum Erfolg, müssen Sie klären, wo die Windeln auslaufen. Beim Auslaufen über den Vorderlatz überprüfen Sie bitte den Sitz der Saugeinlage. Ist diese zu hoch in der Tasche, wird das Futter nach aussen gedrückt und zieht Feuchtigkeit. Läuft die Windel über die Beinauschnitte aus, dann sitzt sie nicht bündig. Die Windel sollte satt in der Tallie des Babys sitzen und an Beinchen und Bauch überall bündig abschließen. Sitzt die Windel beim Wickeln zu hoch, dann rutscht sie während des Tragens in die Tallie und wird um die Beinchen zu locker. Sämtliche All-in-One Windeln sind aber keine Empfehlung für die Nacht, da die Wickelintervalle in der Nacht sehr lange sind. Verwenden Sie nachts lieber ein 2-Höschen-System.
Saugt der Saugstoff nicht oder nur sehr langsam, dann überprüfen Sie bitte Ihr Waschmittel auf den Seifengehalt oder prüfen Sie die Dosierung. Strippen Sie Ihre Windeln gegebenenfalls (Anleitung siehe weiter unten). Verwenden Sie niemals Wundschutzcreme ohne Wegwerfvlies, da dies ebenfalls die Saugleistung der Windeln blockiert und die Flecken schlecht rausgehen. Sind Mikrofaserwindeln mit hochdosierten Sodakuren behandelt worden, dann kann die Saugfähigkeit durch Überalkalisierung blockiert sein. Puffern sie diese ab, indem sie die Windeln eine halbe Stunde in leicht saures Wasser einweichen (z.B. mit einem Esslöffel Zitronensäure in einem Eimer Wasser).
Zieht die Windel Feuchtigkeit an den Beinabschlüssen, ohne wirklich nass zu sein, muss man immer an Waschmittelrückstände auf der Aussenmembrane denken. Waschen Sie in so einem Fall die Windeln 3x bei 60°C ohne Waschmittel und spülen Sie diese mindestens 3-5x ausgiebig mit klarem Wasser. Reduzieren Sie in Folge die Waschmittelmenge und achten Sie darauf, die Waschmaschine nur zu 60% zu füllen. Trocknen Sie die Windeln danach, wenn möglich, im Wäschetrockner an oder im Freien möglichst bei Wind. Auch falsche Waschmittel führen zu so einem Problem (optische Aufheller, Langzeitparfums, …). Leider führt auch das dm Ultra Sensitiv Waschmittel zu solchen Problemen, ohne den entsprechenden Inhaltsstoff zu deklarieren. Bitte verwenden Sie dieses Waschmittel nicht.
Perlt Wasser auf der Stay-Dry Oberfläche ab, statt durchgeleitet zu werden, dann ist die Funktion der Windel durch Rückstände blockiert. Behandeln sie die Stay-Dry Oberfläche in diesem Fall mit dem Ulrich Fleckenlöser mit Panamarindenextrakt oder mit einem anderen fettlösenden Fleckenlöser (Soda) und weichen sie die Windeln anschließend einige Zeit mit etwas Wasser ein. Waschen Sie die Windeln anschließend mit ganz wenig Waschmittel ohne Seifen oder Ölgehalt und überprüfen Sie nach dem Trocknen nochmals die Funktion der Membrane. Überprüfen Sie in Folge ihr Waschmittel auf einen Seifen/ Ölanteil und ändern sie dem entsprechend ihre Waschgewohnheiten – bei Zweifeln fragen Sie bitte den Waschmittelhersteller nach rückfettenden Inhaltsstoffen und die Verträglichkeit mit Funtionsstoffen aus Polyester. Verwenden Sie Fettcremes oder Wundschutzcremes nur mit ausreichend Papiervlies.
Meine Blümchen Stoffwindeln sind nicht mehr so weich, wie am Anfang. Was kann ich tun?
Die Windeln unterliegen natürlich wie jeder Stoff einer gewissen Alterung. Dazu gehört auch, daß sie griffiger und rauher werden. Um Verhärtungen vorzubeugen, sollte man die Windeln nach dem Waschen unbedingt ausschütteln, um die von Schleudern verklebten Stofflagen wieder voneinander zu lösen. Dadurch fühlt sich die Windel nach dem Trocknen viel weicher und luftiger an.
Wenn die Windeln jedoch richtig hart und kratzig werden, dann kann das 2 Gründe haben:
- Hartes Wasser
- Waschmittelrückstände
Bei hartem Wasser wird in den Windeln Kalk eingelagert, der an Waschmittelrückständen auskristallisiert.
Entkalken/ entseifen kann man die Windeln, indem man sie eine halbe Stunde in einen Eimer mit laumwarmen Wasser und etwas Zitronensäure oder KLAR Entkalker einweicht. Danach in der Waschmaschine waschen. Vorbeugend soll man die Waschmaschine nicht überfüllen und gut schleudern. Eine Beladung von 60-70% ist ideal, um ein gutes Spülergebnis zu erzielen. Bitte weichen Sie die Windeln nicht ständig ein, das reduziert die Lebensdauer der weichen Fasern und der elastischen Abschlüsse.
Meine Stoffwindeln stinken. Wie bekomme ich den Geruch los?
Die erste Frage ist natürlich, wonach die Windeln stinken.
Stinken sie nach Urin/ Ammoniak, dann wurden sie nicht ausreichend gespült. Das passiert häufig, wenn man wasserdichte Hüllen und Saugwindeln gemeinsam wäscht. Die wasserdichten Hüllen sind ein Spülhindernis, weshalb die Windeln dann oft Rückstände von Urin oder Waschmittel aufweisen. Riechen sie muffig, faulig, dann sind die Windeln zu allererst zu desinfizieren.
Entkalken Sie zuerst die Saugwindeln (siehe oben), um Rückstände auszuwaschen. Waschen Sie anschließend die Windeln bei 60°C mit einer milden Sauerstoffbleiche (z.B. Ulrich Fleckensalz, KLAR Fleckensalz) zum Waschmittel und stellen Sie ein möglichst langes und intensives Programm ein. Spülen Sie die Windeln anschließend gut. Waschen Sie die wasserdichten Hüllen getrennt mit einem Colorwaschmittel.
Trocknen Sie die Windeln nun immer vollständig durch. Fauliger Geruch entsteht immer in Zusammenhang mit Rückständen und Feuchtigkeit in der Windel. Gut spülen, Schleudern und Durchtrocknen ist also oberstes, hygienisches Gebot. Möglichst an der Sonne, da UV-Strahlung nochmals natürlich desinfiziert. Wenn Sie Küchenhandtücher mit den Windeln waschen, dann geben Sie jeweils einen Messlöffel Sauerstoffbleiche zur Desinfektion bei (dann bitte Überhosen getrennt waschen).
Leider stehen stinkige Windeln häufig in Zusammenhang mit ineffektiven Waschmaschinen, überfüllten Waschmaschinen oder der Verwendung von wassersparenden ECO-Programmen. Diese spülen oft trotz 2-maligem Spülen und Wasser-Plus-Tasten nicht ordentlich. Achten Sie auch auf die in der Gebrauchsanweisung angegebenen Füllemengen in kg für bestimmte Stoffe. Für Funktionsstoffe, wie wasserdichte Stoffe, ist das häufig maximal die Hälfte der Beladung mit Baumwolle. Mischen Sie Saugstoffe und wasserdichte Stoffe in einer Wäsche, dann müssen Sie die Füllmenge für Polyester/ Funktionsfasern berücksichtigen und dementsprechend wenig in die Maschine füllen.
Wie kann ich meine Stoffwindeln von Grund auf reinigen (auch “Strippen” genannt)?
Strippen bedeutet aus den Windeln sämtliche Rückstände und Einlagerungen auszuwaschen.
Wann muss man das tun?
- die Windeln stinken faulig oder scharf nach Ammoniak
- die Windeln laufen und nässen plötzlich aus, obwohl sie monatelang perfekt funktioniert haben
- die Saugstoffe saugen nicht richtig
- der PUL wirkt undicht, weil er Nässe hochzieht
Ablagerungen entstehen durch:
- überfüllte Waschmaschinen
- schlechte Spülleistung von Waschmaschinen
- überdosierte oder unterdosierte Waschmittel, optische Aufheller, Wasserenthärter oder Langzeitparfums
- falsche Waschmittel
- Fettcremes oder Wundschutzcremes
- einfach nach längerem Gebrauch ohne Intensivreinigung
Besonders empfindlich gegenüber Ablagerungen (v.a. von Zeolithen, kationischen Tensiden und Fett) ist Polyester.
Folgende Prozedur kann man nun versuchen, um das Coating (Umhüllung) des Polyesters /Stay-Dry oder Mikrofaser oder Ablagerungen in der Windel zu entfernen. Diese Behandlung ist nur für Polyestereinlagen möglich. Keinesfalls Bambuseinlagen oder wasserdichte Stoffe einweichen, diese nehmen Schaden!
Dazu weichen Sie die Saugeinlagen in einer Lösung aus einigen Spritzern fettlösendem Hand-Geschirrspülmittel (z.B. Ecover Spülmittel, Ulrich Seifenkraut Spülmittel, etc…) oder Waschsoda und Wasser ein. Lassen Sie die behandelten Einlagen über Nacht in einem Eimer mit Wasser/ oder in der Badewanne eingeweicht stehen, sodass das Spülmittel das Fett/ die Seife langsam lösen kann. Waschen Sie die Windeln anschließend intensiv bei 60°C.
Lassen Sie die Einlagen anschließend trocknen und prüfen Sie dann die Mikrofaser. Tropfen Sie dazu einige Tropfen Wasser auf den Stoff und beobachten Sie, ob das Wasser sofort aufgenommen wird, was der normalen Funktion der Mikrofaser entspricht. Bleibt der Tropfen am Stoff stehen, oder perlt ab, behandeln sie die betroffenen Oberflächen mit dem Ulrich Fleckenspray mit Panamarindenextrakt. Lassen sie den Spray in der nassen Windel etwas einweichen und waschen sie die Windel anschließend mit einem Pulverwaschmittel.
Tritt das Problem der wasserabweisenden Trockenmembrane immer wieder auf, dann überprüfen sie das Waschmittel eingehend und steigen Sie im Zweifel auf ein klassisches Pulverwaschmittel um.
Stinken die Windeln trotz Maschinenwäsche nach dem Waschen stark nach Ammoniak/ Urin, ist es vorteilhaft den Ammoniak vorab zu binden und abzupuffern. Dazu eignet sich Zitronensäure (ein Esslöffel auf einen Eimer Wasser) oder der Ulrich Entkalker. Die Windeln oder Einlagen darin etwa eine halbe Stunde einweichen, anschließend waschen. Das entfernt scharfe Ammoniakgerüche.
Da Strippen eine Notmaßnahme ist, die die Lebensdauer Ihrer Windeln reduzieren kann, sollte diese Behandlung nicht Teil Ihrer Waschroutine sein.